Eltern und Kinder könnten am kommenden Dienstag vor verschlossenen Türen von städtischen Kitas, Kindergärten und Horten stehen: Die Gewerkschaft Verdi rief die Beschäftigten für den 8. März auch in Bayern zu Warnstreiks und Aktionen auf. Ziel seien bessere Arbeitsbedingungen und eine Verbesserung der Gehaltsstufen und Eingruppierungen, sagte Verdi-Fachbereichsleiterin Brigitte Zach am Dienstag in München.
„Wieso sollen zum Beispiel Sozialarbeiterinnen bei gleichwertigem Studienabschluss weniger verdienen als Ingenieure?“, fragte Zach. In der Kinderbetreuung seien 95 Prozent der Beschäftigten Frauen. Schlechte Arbeitsbedingungen und nicht angemessene Gehälter sorgten seit Jahren für starke Fluktuation und Fachkräftemangel.
Die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst wollten mehr Anerkennung ihrer Leistung, betonte Zach. Doch die Arbeitgeber lehnten Forderungen zur Entlastung insbesondere in Kitas, zum Beispiel nach Zeit für Vor- und Nachbereitung der pädagogischen Arbeit, ab. Angesichts der erwarteten Bildungsarbeit in den Kitas sei das unverständlich. (dpa)