Dreieinhalb Wochen vor der bayerischen Landtagswahl startet der Wahl-O-Mat. Das Online-Tool gilt als beliebte Entscheidungshilfe vor Wahlen – ist aber bei weitem nicht das einzige Angebot.
Den bayerischen Wählerinnen und Wählern steht ab Mittwoch der Wahl-O-Mat als Entscheidungshilfe für die Landtagswahl am 8. Oktober zur Verfügung. Bei dem Web-Angebot der Bundeszentrale für politische Bildung können Interessierte Fragen aus verschiedenen Themenbereichen beantworten. Im Anschluss errechnet der Wahl-O-Mat den Grad der persönlichen Übereinstimmung mit den ausgewählten Parteien. Das System soll gegen Mittag zur Verfügung stehen.
Auch andere Plattformen bieten online Entscheidungshilfe zur Landtagswahl, zum Beispiel abgeordnetenwatch.de mit dem Kandidierendencheck. Interessierte können 16 Thesen entweder zustimmen oder sie ablehnen, zum Beispiel: „Das Tanzverbot an stillen Feiertagen (z.B. Karfreitag oder Allerheiligen) soll beibehalten werden.“ Kandidierende aus den Stimmkreisen können ebenfalls auf diese Thesen antworten – im Anschluss zeigt abgeordnetenwatch.de die Übereinstimmung mit den einzelnen Kandidaten des eigenen Stimmkreises.
Andere Anbieter setzen auf bestimmte Themenfelder, wie der PflegOMat vom Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe. Hier stehen pflegepolitische Thesen zur Auswahl, unter anderem: „Um dem Pflegepersonalmangel entgegenzuwirken, müssen die Rahmenbedingungen wie Personalschlüssel und Work-Life-Balance verbessert werden. Dazu gehört auch ein Bruttoeinstiegsgrundgehalt von mindestens 4.000 €.“ Der Bitkomat des Digitalverbands Bitkom legt den Schwerpunkt hingegen auf Digitalpolitik und will von Interessierten eine klare Meinung zum Beispiel zur These: „Informatik sollte als Pflichtfach an allen weiterführenden Schulen ab Klasse 5 eingeführt werden.“
Den Wahl-O-Maten gibt es seit 2002, seitdem wurde er zu Wahlen zum Europäischen Parlament, bei Landtags- und Bundestagswahlen eingesetzt und über 110 Millionen Mal gespielt. Im Vorfeld der Landtagswahlen 2018 in Bayern wurde der Wahl-O-Mat rund 2,8 Millionen Mal genutzt. (dpa)