Vermeintliche Bombendrohung war ein Übersetzungsfehler

Eine mutmaßliche Bombendrohung hat sich in Oberfranken als Übersetzungsfehler entpuppt und zu einer Zugevakuierung geführt.

Ein 36-Jähriger hatte am Montag eine Frau gefragt, wo der Zug geteilt wird, um nicht in die falsche Richtung zu fahren, wie ein Sprecher der Bundespolizei am Dienstag sagte. Aufgrund einer Sprachbarriere übersetzte der Mann seine Frage mit dem Handy. Die Frage sei aber so übersetzt worden, dass von einem explodierenden Zug die Rede gewesen war.

Laut Sprecher lief die Frau daraufhin zur Toilette und alarmierte von dort die Polizei. Die Beamten evakuierten den Zug mit 80 Reisenden in Oberkotzau im Landkreis Hof – und räumte den dortigen Bahnhof und ein Jugendzentrum. Auch ein Sprengstoffspürhund war im Einsatz.

Es habe sich schließlich aufklären lassen, dass der 36-Jährige völlig missverstanden wurde und es gar keine Bombendrohung gab, hieß es. Insgesamt habe die Evakuierung 18 Züge beeinträchtigt und deshalb in der Summe Verspätungen von etwa 1000 Minuten verursacht. (dpa/lby)