Eine Frau hat laut Polizei eingeräumt, zwei Vergewaltigungen in Regensburg erfunden zu haben. Die 28-Jährige befinde sich wegen des Verdachts des wiederholten Vortäuschens einer Straftat in Untersuchungshaft, teilte die Polizei mit. Die Frau hatte demnach Anfang des Jahres eine Vergewaltigung in einem Gebüsch im Bereich des Hauptbahnhofes angezeigt und im September angegeben, in einem Auto auf einem Parkplatz vergewaltigt worden zu sein. Beide Taten seien widerlegt worden, hieß es.
«Das Vortäuschen von Straftaten ist kein Kavaliersdelikt», so die Polizei. Das könne schwerwiegende Folgen für die anzeigende Person wie auch für zu Unrecht beschuldigte Person und das Umfeld haben. «Möglicherweise werden bei unschuldigen Personen polizeiliche Maßnahmen bis zur Haft durchgeführt.» Bedenklich sei auch, dass damit tatsächlichen Kriminalitätsopfern erneutes Leid zugefügt werde und unbegründete Sicherheitsbedenken in der Bevölkerung entstehen könnten.
Vor allem die erste vermeintliche Vergewaltigung im öffentlichen Raum habe erhebliche Auswirkungen auf das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung im Stadtgebiet gehabt, teilte die Polizei mit. Die Kripo habe mit intensiven Ermittlungen versucht, diese Tat aufzuklären. «Wie sich jetzt herausstellte, fanden diese so jedoch nie statt.» (dpa/lby)