Im Landkreis Tirschenreuth gibt es 40 Verdachtsfälle auf eine Coronavirus-Mutation. Um welche Variante es sich handelt, ist noch nicht bekannt – genauere Ergebnisse können noch bis zu 14 Tage dauern. Das teilte Tirschenreuths Landrat Roland Grillmeier mit.
Da eine Mutation wohl leichter übertragbar ist, gelten für positiv Getestete strengere Quarantäneregeln. Außerdem gibt es in Firmen mit Verdachtsfällen Reihentestungen. Grenzpendler werden jetzt mindestens dreimal wöchentlich getestet. Alle Schulen bleiben weiterhin im Distanzunterricht. Das Landratsamt befindet sich derzeit in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt, der Regierung der Oberpfalz, dem Bayer. Gesundheitsministerium und dem Landesamt für Gesundheit, welche weitergehende Maßnahmen aufgrund der aktuellen Situation zu treffen sind. Nach den am Dienstag veröffentlichten neuen Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) lag der Oberpfälzer Landkreis Tirschenreuth mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 322 Infektionen pro 100 000 Einwohnern deutschlandweit an der Spitze. Unter den zehn Kommunen mit den höchsten Inzidenzwerten sind vier bayerische Kreise: Auf Platz drei liegt der Kreis Hof mit 283,8, auf Platz sechs der Landkreis Regen mit 249,3 und an neunter Stelle der Kreis Wunsiedel mit 235,4.
Alle vier Landkreise grenzen an Tschechien, das mit fast einer Million Corona-Infektionen bei knapp elf Million Einwohnern von der Pandemie sehr stark getroffen ist. Bayern war am Dienstag als einziges westdeutsches Bundesland unter den ersten zehn Landkreisen mit besonders hohen Inzidenzen, die übrigen sechs Landkreise liegen sämtlich in den neuen Bundesländern. (dpa/lby/rr)