Vampir-Romanze «Love Sucks» ist blutig und mutig

Da blutet das Herz: In der düsteren ZDF-Serie «Love Sucks» verliebt sich eine junge Frau in einen hübschen Vampir. Das kann natürlich nicht gut gehen.

 

Es geht schon schaurig los: Auf dem Parkplatz einer Autobahnraststätte wacht die kleine Zelda mitten in der Nacht im Auto auf. Sie macht sich auf die Suche nach ihrer Mutter und sieht, wie diese hinter einem Lastwagen von einem Vampir angegriffen und getötet wird. Nach dieser düsteren Rückblende startet die neue ZDF-Serie «Love Sucks» im Frankfurt am Main der Gegenwart. Die acht Folgen sind ab Freitag zunächst in der Mediathek abrufbar.

Zelda (Havana Joy) arbeitet mittlerweile als Boxerin auf dem Rummel. Eines Abends steht ihr im Ring Ben von Greifenstein (Damian Hardung) gegenüber, in den sie sich Hals über Kopf verliebt. Zelda folgt dem jungen Mann zu einer Party auf dem Anwesen seiner Familie. Doch die entpuppt sich als blutrünstige Dinnerparty für die anwesenden Vampire - und es kommt zu einem folgenschweren Todesfall.

Dass sich der hübsche Ben als Blutsauger entpuppt, ist relativ schnell klar. Als Bösewicht wird Bens skrupelloser Bruder Theo (Rick Okon) eingeführt. Zeldas Vater und Bruder gehören zu Vampirjägern, was die frisch Verliebten zusätzlich belastet.

Auf den Spuren von «Twilight»

Dass sich Vampire unsterblich in Sterbliche verlieben, ist natürlich nicht neu. Die Schmonzette «Twilight» gehört bis heute zu den erfolgreichsten Roman- und Filmreihen. «Love sucks» bietet inhaltlich nicht viel Neues, für eine ZDF-Reihe ist sie visuell aber erstaunlich düster. Vielleicht auch deshalb wird sie nicht im Hauptprogramm ausgestrahlt, sondern in der Mediathek und passend zu Halloween auch bei ZDFneo.

Tiefe bekommt die Serie vor allem durch einige Rückblenden, die teils Jahrhunderte zurückgehen, um das Leben der Untoten zu beleuchten. Auch Bens Zerrissenheit wird immer wieder verdeutlicht, denn der introvertierte Vampir leidet unter seinem ewigen Leben am meisten. «Ich bin ein Monster. Ich zerstöre jeden, der mir zu nah kommt.»

Nächste Rolle für «Maxton Hall»-Star

Hauptdarsteller Hardung erlebt derzeit einen echten Höhenflug. Der Kölner, der als Teenager durch die Vox-Reihe «Der Club der roten Bänder» bekannt wurde, war zuletzt in der weltweit erfolgreichen Amazon-Jugendserie «Maxton Hall» als arroganter Playboy zu sehen und steht derzeit für die RTL+-Comedy «Softies» vor der Kamera. 

An seiner Seite spielt die Schauspielstudentin Havana Joy ihre erste größere Rolle. Gedreht wurde in Frankfurt am Main, der Hauptstadt der Banker, die von einigen auch gern als Blutsauger bezeichnet werden.

«Love sucks» ist für einen öffentlich-rechtlichen Sender eine erfrischend mutige (und blutige) Produktion, die beim Filmfest München mit dem Bernd-Burgemeister-Fernsehpreis ausgezeichnet wurde. (dpa)