Auf der Suche nach einem mutmaßlich mit Messern bewaffneten Jogger hat die Polizei in Oberfranken zunächst den falschen Mann festgehalten – und ermittelt jetzt gegen ihn, weil er sich gewehrt hat.
Einem Beamten sei bei der Kontrolle in Bayreuth ein Finger gebrochen worden, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Polizisten hätten die Personalien des Mannes aufnehmen wollen, weil er Zeugenbeschreibungen entsprochen habe. Erst später habe sich herausgestellt, dass es sich nicht um den Gesuchten handelte. Ermittelt werde nun wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte.
Den mutmaßlich mit Messern bewaffneten Jogger fanden die Beamten den Angaben zufolge später in dessen Wohnung. Dort stellten die Polizisten demnach unter anderem ein Küchen- und ein Brotmesser sicher. Der 32-Jährige sei wegen seines Gesundheitszustands in eine psychiatrische Klinik gebracht worden. Ein größeres Polizeiaufgebot hatte zuvor nach dem Mann gesucht, weil er beim Joggen mit einem Messer die Jacke eines 71-Jährigen beschädigt hatte. Andere Spaziergänger hatten sich demnach ebenfalls bedroht gefühlt. (dpa/lby)