Der tschechische Premierminister Petr Fiala ist am Dienstag zu Gast im bayerischen Kabinett. Die Sitzung des Ministerrates (11.45 Uhr) findet in Regensburg statt, wo Fiala und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Nachmittag (15.00 Uhr) auch am Festakt zur Eröffnung der Landesausstellung im Regensburger Dom teilnehmen und jeweils Ansprachen halten werden.
Nach der Kabinettssitzung werden die beiden Politiker auch in Regensburg eine gemeinsame Pressekonferenz geben. Bayern und Tschechien arbeiten seit Jahren eng zusammen, insbesondere im Grenzgebiet gibt es viele Verflechtungen zwischen beiden Ländern.
Die Landesausstellung steht unter dem Motto „Barock! Bayern und Böhmen“. Das Haus der bayerischen Geschichte in Augsburg und das tschechische Nationalmuseum in Prag haben dafür eine Schau konzipiert, die den Fokus auf die Regentschaft des Herzogs und späteren Kurfürsten Maximilian I. von Bayern legt.
Von Mittwoch (10. Mai) an ist die Ausstellung im Museum der bayerischen Geschichte in Regensburg zu sehen, vom 8. Dezember an dann in Prag.
Herzog Maximilian I. von Bayern wurde vor 400 Jahren zum Kurfürsten ernannt – und zwar in Regensburg. Es gab ein feierliches Zeremoniell, durchgeführt von Kaiser Ferdinand II. höchstpersönlich. Lange schon hatte Maximilian auf dieses Ziel hingearbeitet, wie die Ausstellungsmacher schreiben. Innerhalb weniger Jahre habe er aus dem heruntergewirtschafteten Herzogtum Bayern einen der modernsten und bestorganisierten Staaten der christlichen Welt gemacht.
Dabei war er rücksichtslos und kriegerisch vorgegangen, hatte den Salzhandel und das Weißbiermonopol an sich gerissen und damit die Staatseinnahmen gesteigert. So hatte er Geld für ein schlagkräftiges Heer, das 1620 in Böhmen einfiel. (dpa/lby)