Nach dem Tod einer alten Frau wird gegen zwei Beschäftigte einer Pflegeeinrichtung in der Oberpfalz wegen des Anfangsverdachts des Totschlags ermittelt. Wie die Staatsanwaltschaft Regensburg am Dienstag berichtete, soll der 93-Jährigen ohne medizinische Notwendigkeit ein starkes Schmerzmittel verabreicht worden sein. Das soll zum Tode der Seniorin geführt haben. Zunächst hatten die Zeitungen der Mediengruppe Bayern über den Fall berichtet.
Am Montag kam es zu einer Durchsuchung der Pflegeeinrichtung in Furth im Wald (Landkreis Cham). Eine der beiden beschuldigten Personen soll der Patientin ein Opioid gegeben haben, ohne dass dafür eine ärztliche Verordnung vorlag. Die zweite Person soll das Medikament dafür zur Verfügung gestellt haben. „Die Beschuldigten haben sich bislang zum Tatverdacht nicht geäußert“, sagte Oberstaatsanwalt Thomas Rauscher.
Er wies darauf hin, dass für die Beschuldigten weiterhin die Unschuldsvermutung gelte. Aufgrund des frühen Verfahrensstadiums könnten aus ermittlungstaktischen und persönlichkeitsrechtlichen Gründen derzeit keine weiteren Details mitgeteilt werden. (dpa/lby)