Lange hat Gelsenkirchen auf den Besuch von Megastar Taylor Swift hingefiebert. Heute startet dort ihre Deutschland-Tour. Extra gebuchte Cheerleader werden die Fans am Bahnhof begrüßen.
„Shake It Off“, „Anti-Hero“ und „Love Story“ auf Schalke: US-Popsängerin Taylor Swift spielt in Gelsenkirchen das erste ihrer sieben Deutschlandkonzerte. Die 34-Jährige wird am Abend eine Vielzahl ihrer Hits auf die Bühne in der Veltins-Arena bringen.
Zum ersten Deutschlandkonzert der „Eras Tour“ werden etwa 60.000 Fans der Sängerin erwartet. Dazu rechnet die Stadt mit weiteren Tausenden Fans, die auch ohne Ticket nach Gelsenkirchen kommen. Schon bei ihrer Anreise sollen die Fans am Bahnhof von Cheerleadern begrüßt werden, die die Stadt extra für diesen Anlass gebucht hat.
Swifts Welttournee startete im März 2023 und löste weltweit Aufregung aus, die Shows waren jeweils nach Minuten ausverkauft. In den USA brach das Verkaufssystem Ticketmaster wegen der noch nie dagewesenen Nachfrage zusammen. Das liegt auch daran, dass die Sängerin in den fünf Jahren zuvor nicht auf Tour ging. Ihre letzte Deutschlandtour ist sogar neun Jahre her.
„Swifties“ teils schon seit Tagen in der Stadt
Die ersten „Swifties“ waren schon Tage vor dem Auftaktkonzert vor der Veltins-Arena zu sehen. Sie wollten sich auf dem Gelände umschauen oder schon Merchandise der Sängerin kaufen. Einige versuchten auch, vor Ort zu campen und sich so einen besonders guten Platz in der Warteschlange zu sichern. Erlaubt ist das allerdings nicht.
Auch ein Aufenthalt an der Arena ohne Konzertkarte ist nicht gestattet. Die Stadt verwies deshalb vorab auf zahlreiche Attraktionen für „Swifties“ in der Innenstadt. Im Mittelpunkt steht eine Open-Air-Party mit dem Namen „Taylor Town“, die Mittwochmittag öffnet und an allen Konzerttagen stattfindet. In der Nähe des Party-Geländes soll ein 90 Quadratmeter großes Kunstwerk der Sängerin Fans zum Staunen und Fotografieren anhalten.
Viele Fans aus dem Ausland erwartet
„Wir erwarten viele ortsfremde Menschen, was die Situation etwas herausfordernder macht“, sagte eine Sprecherin der Polizei. Die Behörde setze allerdings auf ein Sicherheitskonzept, das sich schon bei Auftritten anderer Superstars wie Ed Sheeran oder den Rolling Stones bewährt habe. Generell werde „ein friedliches Publikum“ erwartet.
Da Tickets in den USA und Kanada teurer sind als in Europa, fliegen „Swifties“ teils auch über den Atlantik, um Konzerte der Sängerin zu besuchen. In Facebook-Gruppen tauschten internationale Fans vorab Tipps für die Reise nach Deutschland aus.
Zusätzliche Züge sollen Abreise erleichtern
Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr stellt an den Konzerttagen zwölf zusätzliche Züge bereit, um die An- und Abfahrt zu erleichtern. Insgesamt fahren nach jedem Konzert rund 40 Züge vom Gelsenkirchener Hauptbahnhof ab, wie die Stadt mitteilte.
Den „Swifties“ empfahl die Polizei, den Parkplatz am Gelsenkirchener Zoo und von dort aus den Shuttlebus zu nutzen oder aber gleich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Veltins-Arena zu kommen.
Gelsenkirchen erwartet rund um die drei Konzerte etwa 200.000 Fans – das entspricht knapp vier Fünfteln der Einwohner. Weitere Deutschlandshows finden danach in Hamburg (23. und 24. Juli) und München (27. und 28. Juli) statt. (dpa)