Viele Stunden grübeln werdende Eltern über den Vornamen ihres Kindes. Kurz oder lang, traditionell oder modern – oder gleich eine Kombination mehrerer Namen? Die Möglichkeiten sind endlos. Und doch haben ziemlich viele Eltern einen ähnlichen Geschmack.
Sophia und Elias waren nach einer Rangliste des Vornamen-Experten Knud Bielefeld 2022 die beliebtesten Vornamen für Neugeborene in Bayern. Auf Platz zwei folgten Emilia und Lukas, dahinter kamen Hannah und Felix. Da es keine offizielle Vornamensstatistik in Deutschland gibt, wertet Bielefeld seit Jahren Geburtsmeldungen von Standesämtern und Kliniken aus und erfährt mit seiner Statistik viel Aufmerksamkeit.
Im Freistaat waren demnach neben dem Spitzentrio besonders die Vornamen Emma, Anna, Mia, Marie, Leonie, Lea und Lina beliebt. Bei den Jungen waren es Jonas, Leon, Jakob, Maximilian, Noah, Paul und Luca.
Damit zeigten sich durchaus Unterschiede zu den bundesweiten Favoriten. So finden sich mit Mila, Ella, Leni und Clara vier in Deutschland äußerst beliebte Mädchen-Vornamen in Bayern überhaupt nicht unter den Top Ten. Bei den Jungen landete der bundesweite Spitzenreiter Noah im Freistaat gerade einmal auf Platz acht, der Zweitplatzierte Matteo schaffte es ebenso wenig unter die beliebtesten zehn wie Finn, Theo, Emil, Henry und Ben.
Und natürlich gibt es darüber hinaus noch bayerische Vorlieben, die zwar nicht im Übermaß vorkommen, aber doch speziell für den Freistaat sind. Zu ihnen gehören Benedikt, Ludwig, Sebastian, Franziska, Magdalena und Valentina. In Mecklenburg-Vorpommern hingegen heißen Kinder eher mal Fiete, Hugo, Pepe, Frieda, Merle oder Thea, in Niedersachsen sind Hanno, Keno, Tammo, Hedi, Jette und Jonna Zuhause.
Für die bundesweite Auswertung haben Bielefeld und sein kleines Team auf Erstnamen-Daten aus 423 Städten zurückgegriffen. Zwei Drittel der Daten kommen von Standesämtern, ein Drittel aus Babygalerien von Geburtskliniken. Insgesamt flossen den Angaben zufolge mit 250.000 Geburtsmeldungen rund 34 Prozent aller Neugeborenen bundesweit in die Auswertung ein. Eine ähnliche Statistik mit nach eigenen Angaben rund 90 Prozent aller Daten von den Standesämtern gibt auch die Gesellschaft für Deutsche Sprache heraus. (dpa/lby)