Der Sommer 2022 war in Bayern besonders schweißtreibend – nach vorläufigen Berechnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) ist er nach 2003 der zweitwärmste seit Messbeginn. Demnach lag der Temperaturdurchschnitt in diesem Sommer im Freistaat bei 19,5 – 3,7 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Deutschlandweit zählt der Sommer 2022 zu den vier wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen.
Mit einem Niederschlag von fast 205 Litern pro Quadratmeter war der Freistaat das vergleichsweise nassestes Bundesland in Deutschland, wie der DWD am Dienstag in Offenbach mitteilte. Am meisten regnete es im Sommer mit mehr als 500 Litern pro Quadratmeter unmittelbar an den Alpen, sehr trocken blieb es dagegen in Unterfranken. So fielen in Bad Kissingen in den vergangenen drei Monaten keine 30 Liter pro Quadratmeter. Andernorts goss es zuweilen in Kübeln: Wertach-Bichel im Allgäu kam zum Beispiel am 19. August auf rund 114 Liter pro Quadratmeter.
Mit rund 840 Stunden Sonnenschein war dieser Sommer in Bayern zudem der zweitsonnenreichste seit Aufzeichnungsstart. Der DWD erfasst die Sonnenscheindauer seit 1951, Temperaturen und Niederschläge werden seit 1881 kontinuierlich aufgezeichnet. (dpa/lby)