Nach einer ungewöhnlich warmen Schönwetterperiode herrscht am Wochenende in Bayern nun ganz normales November-Wetter – samt einiger Schneeflocken in den Alpen. „Wir sind von Extremwerten, was die Temperatur angeht, auf das normale Niveau zurückgegangen“, sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Freitag. Ende Oktober war es etwa im Alpenvorland noch bis zu 25 Grad warm, dabei seien nur 10 bis 11 Grad üblich – „und da sind wir auch aktuell“, schilderte der Experte.
Weiter oben ist es natürlich bereits kälter – der Regen fällt daher in den Bergen bis auf etwa 1000 Meter als Schnee. Oberhalb von 1300 bis 1500 Metern könnten bis Samstagmorgen örtlich bis zu 20, in Staulagen des Hochgebirges stellenweise bis zu 30 Zentimeter Neuschnee zusammenkommen.
„Das ist aber bei weitem nicht ungewöhnlich, von einem Wintereinbruch würde ich noch nicht sprechen“, sagte der Wetterfachmann. Ein Indiz dafür sei, dass bei einem echten Wintereinbruch um diese Jahreszeit zum Beispiel auch im Bayerischen Wald Schnee fallen müsste. Doch stattdessen regnete es am Freitag am Großen Arber.
Vor allem das Alpenvorland und Ostbayern bekamen durch die Kaltfront eines Tiefs zunächst viel Regen ab, während es in Franken noch länger trocken blieb und später einige Schauer durchzogen. Für die Nacht wurden dann vereinzelte Nebelbänke mit Sichtweiten auch unter 150 Metern erwartet.
„Am Samstag bleibt es verbreitet bei unter zehn Grad mit Regenschauern, also typischem Herbstwetter“, erläuterte der DWD-Meteorologe. „Am Sonntag ist es dann schon trocken, in den Alpen kommt im Laufe des Tages auch die Sonne durch, und es wird mit 10 bis 14 Grad in den Tälern schon recht warm.“ Noch höhere Temperaturen werden der Vorhersage zufolge am Montag und Dienstag erreicht – da sollen etwa in München milde 16 Grad drin sein. (dpa/lby)