Umjubelter Abend zum Abschluss einer turbulenten Saison: Die Bayreuther Festspiele gehen mit zwei Konzertabenden zu Ende. Unter der Leitung von Dirigent Andris Nelsons stehen Stücke aus den Opern „Der fliegende Holländer“, „Tannhäuser“ sowie „Tristan und Isolde“ auf dem Programm. Am Mittwoch gab es beim ersten der zwei Konzerte kräftigen Applaus und „Bravo“-Rufe – keine Selbstverständlichkeit in dieser Festspielsaison. So war die Neuinszenierung von „Der Ring des Nibelungen“ unter der Regie von Valentin Schwarz heftig ausgebuht worden.
Die britische Sopranistin Catherine Foster gehört ebenso zur ersten Künstler-Garde auf dem Grünen Hügel wie der Tenor Klaus Florian Vogt. Auch der lettische Dirigent Nelsons dürfte mit seinem Auftritt in diesen Kreis zurückgekehrt sein: Nach mehrjähriger Unterbrechung hatte er schon 2021 wieder am Pult der Bayreuther Festspiele gestanden. Und auch in diesem Jahr feierte ihn das Publikum für eine praktisch fehlerfreie Darbietung. Besonders bemerkenswert: die „Tannhäuser“-Ouvertüre, das Duett „Oh sink hernieder, Nacht der Liebe“ aus „Tristan und Isolde“ sowie Isoldes Liebestod.
Die Solisten Foster und Vogt präsentierten sich stimmlich ausgewogen und schenkten – gemeinsam mit dem Festspielorchester – den Zuschauern einen gelungenen Wagner-Abend. Am Donnerstag steht das gleiche Programm auf dem Spielplan. Damit geht die Saison 2022 zu Ende. (dpa/lby)