Ein Kommentar von Daniel Kroha
Autofahrer gegen Fahrradfahrer gegen Fussgänger – so sieht in Deutschland derzeit die Verkehrswende aus. Viele Menschen wollen das Auto stehen lassen und haben sich ein Fahrrad gekauft. Doch für die Fahrradflut ist kein Platz auf Deutschlands Straßen. Die Autofahrer wollen ihr Revier verteidigen. Und das machen sie vermeintlich gut. Laut der aktuellen Weidener Unfallstatistik sind die Radfahrer meist selber schuld wenn es kracht. Die häufigste Unfallursache: Das Benutzen des Geh- bzw. Radwegs in falscher Richtung. Da sind dann vor allem die Fußgänger die Leidtragenden. Letztens wurde im Stadtrat sogar über ein Radlverbot in der Weidener Altstadt diskutiert.
Ich behaupte, man kann aus dieser Statistik genau herauslesen was schief läuft bei der Verkehrswende. Die Radfahrer trauen sich nicht auf die Fahrbahn. Und bei den Situationen, die ich im Straßenverkehr schon erlebt habe, ist das völlig verständlich. Das häufigste „Verteidigungsmanöver“ der Kraftfahrer ist der mangelnde Abstand beim Überholen. Vielen Motoristen ist die Gefährlichkeit dieses Manövers überhaupt nicht bewusst. Bitte liebe Autofahrer, freut euch über jeden Radfahrer, der euch auf eurer Fahrt begegnet. Behandelt sie mit Respekt und bringt sie nicht in Gefahr. Wenn nämlich alle wieder mit dem Auto fahren würden, wäre das nächste Verkehrschaos vorprogrammiert.