Es wird heiß in Bayern. Ein Wetter, das nicht unproblematisch ist. Für Pflanzen und Tiere, die nach Wasser dürsten, aber auch für viele Menschen, denen die Hitze zu schaffen macht.
Bayern steuert auf die bislang heißesten Tage des Jahres zu. Am Untermain könnte das Thermometer am Dienstag sogar auf bis zu 38 Grad klettern. Auch in anderen Landesteilen werde es ab Montag mit Werten über 30 Grad vielerorts sehr heiß, sagte Dominik Smieskol vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in München. Für Badegäste und Sonnenanbeter ist das eine Freude, für andere eine Qual und mitunter sogar eine Gefahr. „Bei großer Hitze sind Schwindel, Übelkeit, Kopfschmerzen und Herz-Kreislauf-Störungen typische Beschwerden“, warnte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU).
Die befürchtete Extremhitze wird nach Einschätzung Smieskols in Bayern in den kommenden Tagen ausbleiben. Für Rekorde von 40 Grad werde es wohl nicht reichen, auch wenn die Temperaturen in die Nähe dieser Marke kommen könnten. Die Hitzewelle steuert dem DWD zufolge am Dienstag erst im Westen auf einen Höhepunkt zu, am Mittwoch dann im Osten Bayerns. Heiß soll es aber überall bleiben.
Das Ministerium hat im Internet Tipps zusammengestellt, wie sich die Hitze gut überstehen lässt, etwa durch das Abdunkeln der Wohnung. Wichtig auch: Viel Trinken, allerdings nicht unbedingt die eiskalte Cola: „An heißen Tagen gilt: Generell sollte die Flüssigkeit weder sehr kalt noch sehr heiß sein.“ Beim Essen sei leichte Kost sinnvoll, etwa Salate, Gemüse oder Obst, das viel Wasser enthält. Und alles, bloß keinen Stress. „Wenn möglich, halten Sie eine Mittagsruhe.“
Abkühlung erhoffen sich viele im Schwimmbad oder auch beim Baden in einem See. Doch das ist nicht überall ratsam. So wurden in Nordbayern einige Seen wegen einer Häufung von Blaualgen für den Badebetrieb gesperrt, etwa der Baggersee in Ebing (Landkreis Bamberg), der Kleine Dutzendteich in Nürnberg, der Goldbergsee in Coburg oder eine Badestelle des Altmühlsees im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Blaualgen können sich bei großer Hitze in Gewässern bilden, wenn der Nährstoffgehalt hoch ist, etwa weil Fäkalien aus Kläranlagen oder Kunstdünger aus der Landwirtschaft eingespült werden.
Und Regen? Der fällt mit etwas Glück in manchen Gegenden vielleicht schon am Mittwochmorgen, andernorts erst am Donnerstag. Die Neigung zu Gewittern steige vor allem im Westen und an den Alpen an, meldet der DWD. In der Nacht zum Donnerstag könnte es schauerartigen Regen mit Gewittern geben, mit nächtlichen Tiefstwerten bis 15 Grad. Nass und kalt dürfte es aber noch nicht werden. Smieskol spricht von einer relativ beständigen Hochdrucklage und Temperaturen um die 30 Grad. (dpa/lby)