Sirenen schrillen, Martinshörner sind zu hören, Blaulicht kann man schon von weitem sehen. Um 14:10 Uhr wurde es in Auerbach laut. „Flugzeugabsturz in Auerbach, Michelfelder Straße, direkt vor dem Mutterhaus“, so lautete das Alarmstichwort. Als Sven Zocher, Kommandant der Feuerwehr Auerbach/Opf. eintraf, musste er sich einen Überblick verschaffen. Auf der Michelfeld Straße waren zwei PKW frontal zusammengestoßen. Auf der Wiese vor dem Mutterhaus lag das Flugzeugwrack, dahinter brannte der Treibstoff. Zudem war noch ein Gerüst eingestürzt. Dort riefen Menschen um Hilfe. Sofort rückten weitere Einsatzkräfte an und wurden von der Einsatzleitung koordiniert.
Was alles mehr als real vonstattenging, war eine der größten Einsatzübungen in der Region. Insgesamt 200 Einsatzkräfte aus Feuerwehr, BRK, ASB und RKT. Diese hatten die Übung bereits längere Zeit vorbereitet und extra ein Flugzeug auf die Wiese vor dem Mutterhaus gelegt. Da es sich um eine Schauübung handelte, hatte man auch die Bevölkerung dazu eingeladen. Fast 500 Besucher strömten bei bestem Wetter zu der Veranstaltung, die moderiert wurde.
So konnte man sehen, wie die Personen aus den beiden verunfallten PKW befreit und dem Rettungsdienst übergeben wurden. Dazu musste bei einem Fahrzeug auch das Dach entfernt werden, was bei den jüngeren Zuschauern mit großen Augen verfolgt wurde. Auch das brennende Kerosin, dargestellt mit brennenden Containern, wurde eifrig verfolgt. Für die Wasserversorgung wurde eine Schlauchleitung zum Stadtweiher gelegt. Aus dem abgestürzten Flugzeug wurden die verletzten Personen befreit. Auch hier wurde realistisch eine Wiederbelebung dargestellt. Und im Szenario des eingestürzten Gerüstes mussten insgesamt 21 zum Teil schwer verletzte Personen versorgt und auch unter Gerüstteilen befreit werden. Nach einer Stunde konnte die ersten Abschnitte abgearbeitet werden und nach einer weiteren Halben Stunde war die Übung zu Ende.
Feuerwehreinsatzleiter Zocher, sowie Markus Popp vom BRK waren voll des Lobes über die gezeigten Leistungen. „So eine Lage kommt nicht alle Tage vor, deswegen haben wir super gearbeitet“, so Zocher. „Alle Verletzten wurden bestens versorgt, wir hatten 24 Verletzte und diese konnten alle versorgt und abtransportiert werden“, so Popp. Auch Bürgermeister Joachim Neuss war tief beeindruckt von dieser Schauübung und dankte allen Beteiligten. „Ich kann nur voll des Lobes für die Einsatzkräfte sein“, so Neuss.
Beteiligt an dieser Großübung waren die Feuerwehren aus Auerbach/Opf., Michelfeld, Zogenreuth, Ranna, Gunzendorf, Ranzenthal, Nitzlbuch, Nasnitz, Königstein, Neuhaus/Peg. sowie die UGÖel des Landkreises Amberg-Sulzbach. Vonseiten des Rettungsdienstes waren neben dem BRK, ASB und Wasserwacht aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach auch die Bereitschaft aus Pegnitz bei der Übung dabei.