Die Kriminalpolizei hat am Donnerstag auf der Donau bei Vohburg erneut nach Spuren eines möglichen Verbrechens an einem Kind gesucht. Es sei allerdings nichts gefunden worden, berichtete Polizeisprecher Michael Graf nach der Aktion.
Vor zwei Wochen hatte ein Kanufahrer bei Vohburg (Landkreis Pfaffenhofen/Ilm) den Leichnam eines vier bis sechs Jahre alten Buben in dem Fluss entdeckt. Der tote Junge war verpackt und lag bereits eine längere Zeit im Wasser – möglicherweise bereits zwei bis drei Monate lang.
Leichenspürhunde suchten am Donnerstag in Treibgut aus dem Fluss nach Beweisen. Ein Rechen des Vohburger Wasserkraftwerks holt Gegenstände an der Donau, die dann für die Entsorgung gesammelt werden. Die Ermittler hatten gehofft, in dem Abfall etwas finden zu können. Zudem untersuchte das Technische Hilfswerk erneut von einem Boot aus den Donaugrund mit einem Sonargerät.
Die Kripo will sich bislang zwar nicht auf ein Verbrechen festlegen, hat allerdings eine Ermittlungsgruppe zu dem Fall gebildet. Der tote Junge ist wahrscheinlich zwischen Ingolstadt und Vohburg in die Donau geworfen worden sein.
Die Polizei schließt auch nicht aus, dass die Leiche von einer Brücke der Autobahn 9 in den Fluss geworfen worden ist. Dies sei theoretisch denkbar, aber bislang nur eine Spekulation, sagte Graf. „Das ist eine von vielen Möglichkeiten.“ Auch aus diesem Grund würden die Fälle von vermissten Kindern aus dem benachbarten Ausland ebenfalls überprüft. (dpa/lby)