Warum hört der Fahrradweg einfach hier auf? Auf die Frage, die sich wahrscheinlich schon viele Weidener gestellt haben, hat die Stadt Weiden endlich eine Antwort. Zusammen mit dem Darmstädter Verkehrsplanungsbüro R+T stellte die Stadtverwaltung am 19. Mai ihr Mobilitätskonzept in der Max-Reger-Halle vor.
Konkret: Wie soll sich der Verkehr in den nächsten Jahren in Weiden verändern. Dr. Ralf Huber-Erler, Geschäftsführer von R+T Verkehrsplanung, hat sich ausgiebig mit der derzeitigen Lage vor Ort beschäftigt, Problembereiche identifiziert und verschiedene Maßnahmen vorgestellt: „Es gibt im Stadtgebiet einige Kreuzungen, die sehr hoch belastet sind, wo wir Verbesserungen brauchen, damit der Verkehrsfluss erhöht wird. Auch das Thema ÖPNV ist wahrscheinlich das Rückgrat des zukünftigen Verkehrs.“ Konkret könnte es zusätzliche barrierefreie Bus- und Bahnhaltestellen geben, die den Pendlern es einfacher macht mit dem Öffentlichen Nahverkehr zu ihrem Arbeitsplatz zu kommen. Ein großer Punkt auf der Liste der Maßnahmen ist die Erweiterung der Süd-Ost-Tangente. Bis 2035 könnte mit diesem Maßnahmenpaket der Autoverkehr im Stadtgebiet um 10 Prozent verringert werden.
Auch für die Radfahrer und die Fußgänger könnte es sich bald vieles zum Positiven in der Stadt Weiden verändern: Mehr Radwege, mehr Überquerungshilfen, barrierefreie Fußgängerüberwege, Radschnellverbindungen aus dem Umland in die Stadt und optimierte Ampelschaltungen für Rad- und Fußgänger stehen auf dem Plan. Der heiße Eisen Sedanstraße soll in eine Umweltstraße umgewandelt werden, das heißt, dass die Straße nur für Bus und Taxis freigegeben wird. Privater Autoverkehr soll nicht mehr durch die Innenstadt-Achse rollen.
Insgesamt ist die Marschrichtung klar: Es soll den Bürgerinnen und Bürgern viel leichter gemacht werden, auf das Auto zu verzichten und auf andere Mobilitätsarten umsteigen. So soll Weiden den Sprung in die Zukunft der Mobilität schaffen.