Streuobstwiesen sind ein wichtiger Lebensraum für viele gefährdete Vogelarten – auch für den Vogel des Jahres 2022, den Wiedehopf. Seit den 60er Jahren gibt es jedoch weniger dieser Wiesen. Zum zweiten Mal findet daher diesen Freitag der „Tag der Streuobstwiese“ statt, bei dem auch in Bayern auf die Bedeutung dieses Biotops aufmerksam gemacht wird. Der bayerische Landesbund für Vogelschutz (LBV) rief dazu Bürger auf, gesichtete Wiedehopfe zu melden.
Streuobstwiesen sind Wiesen, auf denen verschiedene Obstbäume angepflanzt sind und die nur erhalten bleiben, wenn Menschen sie bewirtschaften. Die Flächen sind für viele seltene Vogelarten wichtig bei der Nahrungssuche und als Nist- und Brutplatz. Unter anderem Rodungen und Pestizide sind eine Gefahr für die Wiesen.
Um den Rückgang aufzuhalten, hat die bayerische Landesregierung mit Umwelt- und Wirtschaftsverbänden vergangenen Oktober einen Pakt geschlossen. Insgesamt wurden 670 Millionen Euro bereitgestellt. Bis 2035 soll das Geld verwendet werden, um bestehende Streuobstwiesen zu erhalten und eine Million neue Bäume zu pflanzen. Wie viele Bäume seit Oktober gepflanzt und aufgezogen wurden, ist nicht bekannt. (dpa/lby)