Plößberger Ziegler Holding meldet Insolvenz an

Jetzt ist es offiziell: Die Plößberger Ziegler Holding GmbH hat am Mittwochvormittag beim Weidener Amtsgericht Insolvenzantrag gestellt. Der Schritt folgt auf gescheiterte Gespräche mit potenziellen Investoren in der vergangenen Woche. Das bestätigte Insolvenzrichter Dr. Alexander Wedlich gegenüber Radio Ramasuri.

Schon länger soll ein Schuldenberg in Höhe von mehreren Hundert Millionen Euro angehäuft worden sein. Als wesentliche Probleme gelten umfangreiche Übernahmen und Investitionen seit 2017 – auch abseits des Kerngeschäfts – sowie der drastische Einbruch der Baukonjunktur.

Das Unternehmen beschäftigt nach eigenen Angaben rund 3.200 Mitarbeiter an 34 Standorten. Besonders in der Region sind hunderte Arbeitsplätze gefährdet. Der Nürnberger Rechtsanwalt Volker Böhm wurde zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.  In den nächsten Tagen und Wochen wird Böhm die zur Verfügung stehenden Sanierungsoptionen prüfen sowie geeignete Maßnahmen einleiten und umsetzen.

Böhm beabsichtigt, soweit möglich den Geschäftsbetrieb der Ziegler Holding GmbH während des vorläufigen Verfahrens in vollem Umfang fortzuführen. Bisher hat keine der mehr als 30 Gesellschaften der Gruppe Insolvenzantrag gestellt. Inwieweit einzelne dieser Gesellschaften ebenfalls Insolvenzantrag stellen müssen, ist noch offen und wird zur Zeit geprüft.