«Des Teufels Bad»: Psychogramm zwischen Glaube und Wahn

Das morbide Drama «Des Teufels Bad» geht für Österreich ins Oscar-Rennen. Es zeichnet ein abgründiges Psychogramm einer Frau im 18. Jahrhundert. Einige Szenen sind mitunter nur schwer zu ertragen.

 

Auf einem Hügel wird eine hingerichtete Frau zur Schau gestellt, nachdem sie eine schreckliche Gewalttat begangen hat. Schon die ersten Minuten von «Des Teufels Bad» zeigen, wie morbide und brutal das rund zweistündige Drama wird. 

Die österreichischen Regisseure Veronika Franz und Severin Fiala («The Lodge») zeichnen ein abgründiges Psychogramm einer Frau namens Agnes (Anja Plaschg) im Österreich des 18. Jahrhunderts, die in ärmlichen Verhältnissen lebt. 

Geprägt vom Katholizismus versucht sie, sich den Dogmen der Zeit anzupassen und ihren Pflichten als Ehe- und Hausfrau nachzukommen. Ihr Wunsch, ein Kind zu bekommen, scheitert aber am Verhalten ihres Ehemanns (David Scheid). Im Laufe des Films gerät Agnes in eine Spirale von psychotischen und depressiven Zuständen, die schließlich fatale Folgen haben. (dpa)