Bayern hat den bundesweit höchsten Anteil von Haushalten, die nach eigenen Angaben Energiewende-Technologien nutzen. Bei der Wärmepumpe ist die Lage anders.
Bei der Energiewende im privaten Bereich liegen die Bayern bundesweit vorne. 42 Prozent der Haushalte nutzten hier in den vergangenen zwei Jahren klimafreundliche Technologien, wie aus dem in Frankfurt veröffentlichten „Energiewendebarometer“ der staatlichen KfW-Bank hervorgeht. Das ist der höchste Wert aller Bundesländer. Nummer zwei ist Baden-Württemberg mit 38 Prozent, bundesweiter Schnitt sind 30 Prozent. Basis der Zahlen ist eine Befragung mit 6000 Teilnehmern.
Auch bei den Haushalten, die noch keine Energiewende-Technologien nutzen, gibt es noch Potenzial. 54 Prozent von ihnen sagten, sie könnten sich eine zukünftige Nutzung vorstellen. Das entspricht in etwa dem Bundesdurchschnitt.
Grundsätzlich zählt die KfW Wärmepumpen, Photovoltaik, Solarthermie, Batteriespeicher, Kraft-Wärme-Kopplungen, Holzpelletheizungen und Elektroautos zu den klimafreundlichen Technologien. All diese Geräte sollen die Treibhausgasemissionen senken. Laut Zahlen des Umweltbundesamts hat der Gebäudesektor im vergangenen Jahr mit 102 Millionen Tonnen Co2 den Zielwert leicht überschritten.
Im Schnitt der vergangenen beiden Jahre nutzten in Bayern 18 Prozent der Haushalte eine Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung, deutlich mehr als der Bundesdurchschnitt von 13 Prozent. Bei Wärmepumpen liegt der Freistaat mit 6 Prozent dagegen im Deutschlandschnitt und die Bereitschaft zur Anschaffung fällt bei Immobilieneigentümern unterdurchschnittlich aus.
Bundesweit nannten die Befragten finanzielle Einschränkungen mit 41 Prozent am häufigsten als Hinderungsgrund für die Nutzung von Energiewende-Technologien. Das ist in Bayern mit 33 Prozent deutlich seltener der Fall. Hierzulande sind Zweifeln an der Wirtschaftlichkeit der Investition häufiger, die von 39 Prozent genannt wurden. Laut KfW ist ein wirtschaftlicher Betrieb der Energiewendetechnologien „nach aktueller Studienlage vielerorts möglich“. (dpa/lby)