Ein Unbekannter soll in der Technischen Hochschule in Nürnberg einen Mann mit einem Messer verletzt haben. Ermittler versuchen nun herauszufinden, was genau passiert ist.
Bei einem Messerangriff in der Technischen Hochschule in Nürnberg ist ein Mitarbeiter verletzt worden. Der Täter floh nach Angaben der Polizei. Die Fahndung nach dem Unbekannten brachte zunächst keinen Erfolg.
Das Opfer kam mit Stichverletzungen ins Krankenhaus, ist laut Polizeisprecher Robert Sandmann aber ansprechbar. Nach Aussagen des Mannes habe ihn der Angriff auf der Toilette überrascht, sagte Sandmann. Demnach habe plötzlich ein Unbekannter vor ihm gestanden und ihn angegriffen, als er die Kabine verlassen habe. Die Ermittler fanden später neben dem Verletzten ein kleines Küchenmesser, die mutmaßliche Tatwaffe.
Die Polizei sperrte das Hochschulgebäude am Mittwochvormittag, um es zu durchsuchen. Da noch vorlesungsfreie Zeit sei, seien davon nur wenige Mitarbeitende betroffenen gewesen, sagte Hochschulsprecher Matthias Wiedmann. Gegen Mittag konnten diese an ihren Arbeitsplatz zurückkehren.
Die Ermittler suchen nun Zeugen, um dem Täter auf die Spur zu kommen. Bei ihm handelt es sich um einen großen 30 bis 40 Jahre alten Mann mit dunkler Kleidung und leichtem Bart, wie die Polizei auf der Plattform X schrieb.
Der Hochschulmitarbeitende habe am Morgen mit zwei Kolleginnen in einem Labor in dem Gebäude gearbeitet, sagte Wiedmann. Diese fanden den Verletzten demnach später. Zum genauen Tatablauf und den Hintergründen sind derzeit aber noch viele Fragen offen. „Es scheint kein Streit vorangegangen zu sein, sondern eine zufällige Begegnung“, sagte Wiedmann. Die Ermittlungen stehen laut der Polizei noch ganz am Anfang.
An der Hochschule waren die Mitarbeitenden am Tattag vor allem betroffen und schockiert. Die Hochschule werde sich aber Gedanken machen, ob künftig stärkere Sicherheitsmaßnahmen nötig seien, sagte Wiedmann. Das betroffene Gebäude mit Vorlesungsräumen und Laboren sei für alle frei zugänglich. „Da werden wir im Rückblick analysieren müssen, wie konnte es dazu kommen, wie können wir das künftig verhindern.“ (dpa)