Mit dem Deutschlandticket hat der Bund das Bahnfahren verbilligt. Aber woher kommt jetzt das Geld für den Betrieb und die Infrastruktur? Die Antwort des Freistaats ist klar.
Bayern plant vorerst keine Kürzungen bei Regionalzügen, sieht aber durch das Deutschlandticket immer weniger Spielraum. Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) kritisiert die Ampelregierung: „Es war ein Fehler, mit aller Macht einen günstigen Ticketpreis zu forcieren und gleichzeitig die Mittel fürs Angebot und die Infrastruktur zu vernachlässigen.“ Die Kosten für Energie und Personal seien massiv gestiegen, die Deutsche Bahn plane eine inakzeptable Erhöhung der Trassenpreise.
Von den Verkehrsunternehmen erwartet Bernreiter bei Ausschreibungen massiv teurere Angebote. „Noch stehen in Bayern keine Angebotsstreichungen im Schienenpersonennahverkehr auf der Tagesordnung, aber wir müssen dazu enorme finanzielle Klimmzüge und Umschichtungen machen“, sagt der Minister. „Kein Land kann langfristig einfach immer mehr Geld drauflegen, nicht mal Bayern.“ Wenn der Bund nicht dauerhaft deutlich mehr zahle, seien Abstriche früher oder später notwendig. (dpa/lby)