Auch ohne Leiche ist die Staatsanwaltschaft überzeugt: Eine verschwundene Schwangere aus Nürnberg wurde ermordet. Täter sollen ihr Ex-Freund und dessen Geschäftspartner gewesen sein.
Wegen Mordes an einer Schwangeren aus Nürnberg und anderer Straftaten sollen deren Ex-Lebensgefährte und dessen Geschäftspartner nach Ansicht der Staatsanwaltschaft eine lebenslange Haftstrafe verbüßen. Ein freiwilliges Verschwinden oder andere Täter kommen nicht infrage, sagte Oberstaatsanwältin Alexandra Hussennether vor dem Landgericht. Zugleich sah sie bei beiden Angeklagten eine besondere Schwere der Schuld vorliegen.
Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft töteten der 51-Jährige aus Bosnien-Herzegowina und der 49-jährige Deutsche die Frau im Dezember 2022, um andere Straftaten zu verdecken und an das Vermögen der leitenden Bank-Angestellten zu kommen. „Die Leiche versteckten die Angeklagten an einem bisher unbekannten Ort“, sagte Hussennether. Nach dem Mord sollen diese eine falsche Spur gelegt haben, um den Eindruck zu erwecken, dass sich die 39-Jährige ins Ausland abgesetzt habe.
Nach der Staatsanwaltschaft sollten am heutigen Tag die Anwälte der Nebenklage plädieren, die die Familie der Schwangeren vertreten. Die Plädoyers der vier Verteidiger werden für Mittwoch erwartet. (dpa/lby)