Mit seinem Humor und seinen Gitarrenkünsten begeisterte er viele: Der bayerische Liedermacher und Mundart-Barde Fredl Fesl ist tot.
„Königsjodler“ gilt als eines seiner berühmtesten Werke
Der Musiker aus dem Bayerischen Wald wurde vor allem mit teils bissigen Wortspielen, in bayerischer Mundart vorgetragen, über den Freistaat hinaus berühmt. Fesl spielte oft Gitarre, aber auch Tuba und Horn. Der „Königsjodler“ gilt als eines seiner berühmtesten Werke. Vor Lachen bogen sich die Menschen bisweilen schon, wenn er mit ellenlangen, aberwitzigen Monologen auf die nächste Nummer hinführte.
Seine Erkrankung hinderte ihn schon vor 20 Jahren an den geliebten Liveauftritten. Bis es 2006 gesundheitlich nicht mehr ging, saß er dennoch auf der Bühne. Seine Krankheit machte er auch in Medien öffentlich. „Es ist schon sehr hart, in all seinen Fähigkeiten und Dingen, die man gern gemacht hat, durch die Krankheit so eingeschränkt zu werden“, schrieb Fesl als Antwort auf Interviewfragen der Deutschen Presse-Agentur zu seinem 75. Geburtstag. Zuletzt lebte er zurückgezogen mit seiner Frau Monika in Oberbayern.
Fesls Karriere begann nach eigener Aussage durch einen Zufall – er sparte sich den Eintritt in Münchner Kleinkunsttheater, indem er seine Gitarre mitbrachte. Als Künstler fehlten, ließ er sich zum Auftritt überreden. (dpa/lby)