Die Ärzte an Bayerns Unikliniken sind am Dienstag im Tarifstreit mit den Ländern in einen Warnstreik getreten. Für Patientinnen und Patienten bedeutete dies mitunter Einschränkungen. So wurden etwa nicht dringliche Operationen verschoben, die Versorgung sollte durch eine Notbesetzung an den Kliniken gewährleistet sein.
Die Gewerkschaft Marburger Bund hatte zu dem bundesweiten Warnstreik an den 23 Unikliniken in Deutschland aufgerufen. In Bayern waren davon die Unikliniken in Augsburg, Erlangen, Regensburg, Würzburg und in München die Kliniken der TU und LMU sowie das Deutsche Herzzentrum betroffen. Bis zu 2000 Ärztinnen und Ärzte wollten nach Angaben des Marburger Bunds im Freistaat ihre Arbeit niederlegen.
„Die Länder wollen nicht der Tatsache ins Auge sehen, dass die Universitätskliniken immer weiter ins Hintertreffen geraten – bei den ärztlichen Gehältern wie auch bei den Arbeitsbedingungen“, teilte Andreas Botzlar vom Bundesvorstand der Gewerkschaft mit. Es werde immer mehr reguläre Klinikarbeit in die Randzeiten des Tages und auf die Wochenenden verlegt, weil Mehrarbeit zu ungünstigen Zeiten für die Kliniken billiger sei, sagte Botzlar.
Die Gewerkschaft fordert 12,5 Prozent mehr Lohn für die Ärztinnen und Ärzte sowie Zuschläge für Schichten in der Nacht, an Wochenenden und Feiertagen. In bislang drei Verhandlungsrunden mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) kam es zu keiner Einigung. (dpa)