Wegen Diebstahls von rund einer Million Euro muss sich seit Freitag ein Trio vor dem Landgericht Regensburg verantworten. Der Hauptangeklagte und seine beiden Komplizinnen sollen in Cham einen Geldtransporter leergeräumt haben.
Zu Beginn des Prozesses habe es ein Rechtsgespräch zwischen den Beteiligten gegeben, erklärte eine Gerichtssprecherin. Verteidigung und Staatsanwaltschaft hätten darin ihre Strafvorstellungen ausgetauscht.
Der Vorfall hatte sich im April vor einem Supermarkt ereignet. Laut Anklage hatte der Fahrer des Geldtransporters der Tochter seiner Freundin aus dem Tresorraum des Fahrzeugs in einer Sporttasche etwas mehr als eine Million Euro übergeben. Die Partnerin des Mannes habe das Geld dann in einem in der Nähe geparkten Auto verstaut. Der Geldtransportfahrer soll ausgenutzt haben, dass er gerade allein in dem Transporter war, als seine Kollegen in den Markt gegangen waren.
Nach dem Diebstahl soll der Fahrer einen Überfall vorgetäuscht haben. Bei der Vernehmung durch die Kripo soll er sich aber in Widersprüche verwickelt haben. Der 55 Jahre alte Mann gestand und nannte seine Mittäterinnen. Die Ermittler konnten damals einen Großteil des Geldes sicherstellen, knapp 130 000 Euro waren aber zunächst verschwunden. Für den Prozess sind noch zwei weitere Verhandlungstermine geplant. (dpa/lby)