Auch im Jahr 2023 bleiben Frauen in der Landespolitik unterrepräsentiert. Mehr noch: Der Anteil an weiblichen Abgeordneten im Landtag geht seit Jahren zurück.
Nach der Wahl werden im neuen bayerischen Landtag noch weniger Frauen sitzen als bisher. Von den 203 Abgeordneten sind nur 51 weiblich (25,1 Prozent). Verglichen mit dem Beginn der vergangenen Legislatur entspricht dies einem Rückgang von 1,7 Prozent, damals hatte der Frauenanteil bei 26,8 Prozent gelegen. Der Höchstwert lag 2008 bei rund 30 Prozent – seither ist die Quote immer weiter gesunken. 1946 hatte der Frauenanteil dagegen unter 3 Prozent gelegen, damals waren nur fünf Frauen im Landtag vertreten.
Innerhalb der Fraktionen ist die Parität auch im Jahr 2023 noch immer keine Selbstverständlichkeit. So zieht die SPD mit dem höchsten Frauenanteil in den Landtag ein – 10 Frauen bei 17 Sitzen (rund 59 Prozent). Im Gegensatz dazu sind nur 9 Prozent der Sitze der AfD von Frauen besetzt (3 von 32 Sitzen).
Sollte es eine Neuauflage der Koalition von CSU und Freien Wählern in Bayern geben, läge die Frauenquote innerhalb der regierenden Parteien bei etwa einem Fünftel: Bei der CSU liegt sie bei 18,8 Prozent, bei den Freien Wählern bei 18,9 Prozent.
Die 32 Sitze der Grünen werden künftig fast zur Hälfte von Frauen besetzt. 15 weibliche Abgeordnete ziehen in das Parlament ein. Auch dieses Mal ist Eva Lettenbauer, die Ende Oktober 31 Jahre alt wird, die jüngste Frau, während Ursula Sowa mit 66 Jahren die Älteste im Landtag sein wird. (dpa/lby)