Ein Team von Wissenschaftlern der Universität Bayreuth untersucht Gesteinsproben, die die Nasa-Missionen Apollo 16 und Apollo 17 im Jahr 1972 auf dem Mond eingesammelt haben. Das vor mehr als drei Milliarden Jahren entstandene Gestein sei bereits seit rund 50 Jahren auf der Erde und jetzt von der US-Raumfahrtorganisation dem Bayerischen Geo-Institut an der Universität Bayreuth zur Verfügung gestellt worden, teilte die Leiterin des Forschungsteams, Audrey Bouvier, am Freitag mit.
Bei den Proben handele es sich um kleine Gesteinsstücke von der Größe eines Daumenabdrucks. Die Astronauten von Apollo 16 und 17 hätten einen großen Teil dieser Proben mit Hilfe ihres batteriegetriebenen Mondautos „Lunar Roving Vehicle“ eingesammelt.
Die Wissenschaftler erhoffen sich Aufschlüsse auch über die Gesteinszusammensetzung der Erde, deren Entstehung mit der ihres Trabanten verbunden war. Im Gegensatz zur Erde sei das Mondgestein weitgehend konserviert.
„Diese Erkenntnisse sind vor allem deshalb besonders interessant, weil sie Rückschlüsse auf chemische und physikalische Gegebenheiten erlauben, unter denen vor ungefähr 3,7 Milliarden Jahren das Leben auf der Erde entstand“, sagte Bouvier. (dpa/lby)