Bei der Festnahme eines der vier Verdächtigen nach dem Goldschatz-Diebstahl von Manching haben Ermittler 18 Goldklumpen sichergestellt. Es handle sich „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ um einen Teil der Beute von dem Museumsdiebstahl in Oberbayern, teilte das bayerische Landeskriminalamt am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in München mit. Einer der festgenommenen Männer habe die Klumpen in einer Plastiktüte bei sich gehabt, als er am Dienstag festgenommen wurde.
Man müsse davon ausgehen, dass der Schatz „in seiner ursprünglichen Form zumindest nicht mehr in Gänze erhalten ist“, sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Donnerstag. Derzeit gingen der Ermittler davon aus, dass jeweils vier Münzen zu einem Klumpen zusammengeschmolzen worden seien, sagte LKA-Vizepräsident Guido Limmer.
Eine erste Analyse habe ergeben, dass das Material aus Gold, Silber und Kupfer der Zusammensetzung des Manchinger Goldschatzes entspreche. Die Ermittler gehen deshalb davon aus, dass es sich um bearbeitetes Material aus der Beute handle. Derzeit fänden aber noch weitere Begutachtungen mit der Archäologischen Staatssammlung statt, zu der das Manchinger Kelten Römer Museum gehört.
Am Donnerstag suchten Ermittler in Mecklenburg erneut auf mehreren Grundstücken und in Gebäuden nach Teilen der Beute und Beweismitteln, wie ein LKA-Sprecher bestätigte. Der Materialwert des Schatzes mit 483 keltischen Goldmünzen aus der Zeit um 100 vor Christus wurde auf rund eine Viertelmillion Euro geschätzt, der Handelswert für die historischen Münzen geht allerdings in die Millionen. (dpa)