EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel werden die Eröffnung der Bayreuther Richard-Wagner-Festspiele in der kommenden Woche besuchen. Das teilte die Stadt Bayreuth am Donnerstag mit – sie lädt traditionell Prominenz aus Politik, Kultur und Wirtschaft zum Festspiel-Auftakt ein. Das weltberühmte Festival beginnt am Dienstag (25. Juli) mit einer Neuinszenierung von „Parsifal“.
Auf dem roten Teppich vor dem Festspielhaus werden dann auch zwei Schauspielerinnen erwartet, die vor allem als „Tatort“-Ermittlerinnen bekannt sind: Maria Furtwängler und Margarita Broich.
Aus der Bundespolitik haben sich Forschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP), Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) und die Grünen-Parteichefin Ricarda Lang angekündigt.
Ebenso zu Gast in Bayreuth sein wird Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), der von zahlreichen Kabinettsmitgliedern aus München begleitet wird. Söder lädt traditionell auch nach der Premiere zu einem Staatsempfang ins Neue Schloss.
Angela Merkel ist seit vielen Jahren am Grünen Hügel zu Gast und gilt als Anhängerin von Wagners Opern. Ihr Nachfolger Olaf Scholz (SPD) wird auch in diesem Jahr nicht in Bayreuth erwartet, er hatte sich in der Vorwoche in den Urlaub verabschiedet. Ursula von der Leyen besuchte die Bayreuther Festspiele bereits 2018 – damals noch als CDU-Verteidigungsministerin im Kabinett von Angela Merkel.
Die „Parsifal“-Inszenierung zur Eröffnung stammt von US-Regisseur Jay Scheib, die musikalische Leitung hat Pablo Heras-Casado. Die Neuproduktion ist eine Augmented-Reality-Version der Gralsritter-Oper, bei der das Geschehen auf der Bühne dank entsprechender Brille durch virtuelle Elemente ergänzt wird. Allerdings stehen längst nicht allen Gästen die AR-Brillen zur Verfügung, es gibt aus Kostengründen nur 330 für knapp 2000 Zuschauer – man darf also gespannt sein, welcher Promi ein Exemplar ergattert. (dpa/lby)