Eigentlich sind Weißstörche eine Art Frühlingsboten und kommen auch immer erst so rund um den Monatswechsel März/April zu uns, aber es gibt Ausnahmen.
So eine Ausnahme erleben wir gerade auf dem Alten Schulhaus in Weiden. Da macht sich jetzt, Anfang Februar, bereits ein Storch im Horst breit. Ob er aus einem anderen Teil Deutschlands zu uns gekommen ist, wo es eh etwas milder ist oder vielleicht tatsächlich schon aus den wärmeren Gebieten Südeuropas oder gar Afrikas, kann nicht gesagt werden, aber wir freuen uns. Sollte in den kommenden Wochen der Winter trotzdem mit Schnee und Kälte zuschlagen, müssen wir uns aber nicht sorgen. Die Tiere sind mit ihren Federn gut geschützt und so ein Weißstorch kann auch ohne größere Probleme gut eine Woche ohne Nahrung auskommen. Außerdem kennt so ein Storch im Umkreis von gut 30 km jeden größeren und kleineren Komposthaufen, wo es im Zweifel Mäuse gibt, sagt auch die Weißstorchbeauftrage des Landesbund für Vogelschutz, Oda Wieding.
Bisher haben wir in der ganzen Oberpfalz noch keinen weiteren Heimkehrer in einem Horst gesichtet, aber wir gehen davon aus, dass das nicht der letzte Weißstorch der Saison sein wird.
Einen hoffentlich freien Blick auf Meister Adebar gibt es hier:
https://www.webcam.weiden.de/viewer.php?cam=img6