Die bayerischen Genossenschaften fordern bessere Bedingungen für bürgernahe Ökostromerzeugung. In seinem am Donnerstag vorgestellten Katalog für die Landtagswahl verlangt der Genossenschaftsverband Bayern unter anderem einen Risikoabsicherungsfonds, um investitionswilligen Bürgern die Vorplanung von Windrädern, Solaranlagen und anderen Öko-Kraftwerken finanziell zu erleichtern.
Darüber hinaus fordert der GVB den Ausbau sämtlicher erneuerbarer Energien, also neben Wind und Sonne auch Biogas, Wasser und Holz. „Wer eine dezentrale, verlässliche Versorgung mit erneuerbaren Energien sicherstellen will, sollte Energiegenossenschaften in ihrer Vielfalt unterstützen – und nicht einseitig auf einzelne Energieträger setzen“, heißt es in dem Papier. Der GVB macht sich darüber hinaus für ein Förderprogramm der Staatsregierung stark, das Unternehmen und Bürger bei der Installation von Stromspeichern unterstützen soll.
In Bayern sind nach Verbandsangaben rund 2,9 Millionen Menschen Mitglieder einer Genossenschaft, der GVB vertritt rund 200 Volks- und Raiffeisenbanken sowie an die 1000 Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften. Zu letzteren zählen auch die Energiegenossenschaften, deren Zahl sich von Jahr zu Jahr vermehrt. GVB-Präsident Gregor Scheller betonte einerseits die große Bedeutung der Genossenschaften für die bayerische Wirtschaft und beklagte andererseits zunehmende Bürokratie und Regulierung. (dpa/lby)