Rund drei Monate nach einem Raubüberfall auf einen dabei schwer verletzten Senior im Landkreis Regensburg haben Polizeitaucher in der Donau einen Teil der Beute gefunden. Die Taucher entdeckten in einem Flussabschnitt im Landkreis Kelheim mehrere Jagdgewehre, wie das Polizeipräsidium Oberpfalz am Freitag in Regensburg mitteilte. Sie fanden demnach bei der Aktion am Donnerstag auch ein Brecheisen, das als Tatwerkzeug für den Einbruch in Frage komme.
Die Waffen seien legal im Besitz des Seniors und ordnungsgemäß in einem Tresor in seinem Haus verwahrt gewesen. Wegen der Tat sind der Polizei zufolge nach wie vor zwei Täter in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen von Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft seien noch nicht abgeschlossen.
Der Senior hatte den Angaben nach einen Mann in sein Haus in Sinzing bei Regensburg gelassen. Er dachte früheren Angaben zufolge, dieser sei für Telekommunikations-Arbeiten zuständig. Dort schlug der Mann mit einem Gegenstand auf den Senior ein und sperrte ihn ein. Der schwer verletzte Mann konnte sich erst nach längerer Zeit befreien. Er kam in ein Krankenhaus. Ein Nachbar hatte die Polizei alarmiert.
Nur einen Tag später sollen die Täter in das Haus eingebrochen sein, wie es früheren Angaben zufolge weiter hieß. Dabei stahlen sie einen Tresor mit Bargeld und anderen Wertgegenständen.
Bereits wenige Tage nach den beiden Taten hatten die Ermittler Ende März zwei verdächtige Männer im Alter von damals 27 und 28 Jahren festgenommen, die noch immer in U-Haft sitzen. Anfang Mai nahm die Polizei einen dritten Mann im Alter von 20 Jahren fest, der am Einbruch am Tag nach dem Raubüberfall beteiligt gewesen sein soll, wie ein Polizeisprecher am Freitag sagte. Der Haftbefehl gegen ihn sei weiterhin gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt. (dpa/lby)