Klimaaktivisten haben an Universitäten in München und Regensburg Hörsäle besetzt und dabei ein entschiedeneres Vorgehen gegen die Klimakrise und gegen steigende Lebenshaltungskosten gefordert. Wie eine Sprecherin der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) mitteilte, besetzten rund 30 Menschen am Dienstagvormittag einen Hörsaal in der Schellingstraße. Nach Angaben der Aktivisten von „End Fossil Deutschland“ waren die Aktionen Teil der internationalen Kampagne „End Fossil: Occupy!“, an der sich Schüler und Studierende aus mehreren europäischen Ländern beteiligt hätten.
Die Hochschulleitung der LMU habe die Protestierenden aufgefordert, die Aktion zu beenden und das Gebäude zu verlassen, sagte die Sprecherin der Universität weiter: „Dieser Aufforderung sind alle Personen im Raum nachgekommen.“ Die Besetzung verstoße gegen das Hausrecht: „Die Hochschulleitung ist immer offen für einen Dialog, kann jedoch rechtswidriges Verhalten nicht dulden.“ Die Aktivistinnen und Aktivisten hätten im Vorfeld weder direkten Kontakt mit der Universitätsleitung aufgenommen noch die Studierendenvertretung informiert.
An der Uni Regensburg seilten sich nach Angaben von „End Fossil Deutschland“ am Dienstag gegen 10.00 Uhr mehrere Studierende in einem Hörsaal von der Decke ab und hängten dabei ein Banner auf. Außerdem hätten sie in dem Hörsaal Sofas und Pflanzen aufgestellt und eine Schaukel aufgehängt. Von der Uni Regensburg gab es zunächst keine Stellungnahme zu der Protestaktion. Wie die Polizeiinspektion Regensburg Süd am Dienstagnachmittag mitteilte, war die Universitätsleitung im Vorfeld über die Hörsaalbesetzung informiert worden. Polizei und Universitätsleitung seien im engen Austausch, die Polizei habe zunächst nicht eingegriffen. (dpa/lby)