Mit einer Prämie von 3000 Euro sollen Lehrer auch aus anderen Bundesländern in bayerische Regionen mit besonders großem Bedarf an Lehrkräften gelockt werden. „Die neue Regionalprämie in Höhe von 3000 Euro ist ein zusätzlicher Anreiz, sich zum neuen Schuljahr in den bayerischen Schuldienst zu bewerben – gerade in ländlichen und grenznahen Regionen, in denen wir einen erhöhten Bedarf an Lehrkräften haben. Mit der Regionalprämie schaffen wir einen weiteren Baustein, um die Unterrichtsversorgung in Bayern dauerhaft zu sichern“, sagt Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) am Mittwoch in München.
Die Regionalprämie, die versteuert werden muss, könnten alle Personen erhalten, die ab dem kommenden Schuljahr als Lehrkräfte beim Freistaat Bayern in ein Beamten- oder unbefristetes Angestelltenverhältnis neu eingestellt würden. Auch wer sich aus einem anderen Bundesland nach Bayern in eine Prämienregion versetzen ließe, erhalte das Geld. Im Gegenzug müssen die Lehrer mindestens zwei Jahre in der Prämienregion tätig sein.
„Die Regionalprämie ergänzt die bereits bestehenden Maßnahmen wie die Zweitqualifikation oder die Angebote zum Quereinstieg“, sagte Piazolo. Mit der Regionalprämie unterstützt der Freistaat Bayern neue Lehrkräfte zusätzlich finanziell. Es gebe bereits Anzeichen dafür, dass die Maßnahme innerhalb und außerhalb Bayerns angenommen werde.
Bewerbungen seien über das reguläre Verfahren für die jeweilige Schulart möglich. Wo die Prämienregionen sind beziehungsweise für welche Schulform Lehrer gesucht werden, zeigt eine Karte auf der Internetseite des Ministeriums, hier finden sich auch alle Informationen über die individuellen Voraussetzungen. Zum Auftakt der Kampagne zeigte sich ein hoher Lehrerbedarf insbesondere in Teilen von Franken und Schwaben an den Grenzen zu Baden-Württemberg, Thüringen und Sachsen.
„Auch außerhalb der «Prämienregionen» bestehen zum kommenden Schuljahr attraktive Einstellungsbedingungen: Insbesondere in Ballungsräumen wie München profitieren neu eingestellte Lehrkräfte von einer Neuregelung des Orts- und Familienzuschlags“, sagte Piazolo. Außerbayerische Bewerberinnen und Bewerber könnten zudem eine Umzugskostenvergütung erhalten – auch unabhängig von einem möglichen Einsatz in einer Prämienregion. (dpa/lby)