Das Klagelied von Trainer Mersad Slimbegovic war angesichts des guten Auftritts seines SSV Jahn Regensburg bei den Seriensiegern des FC St. Pauli verständlich. „Wir hätten uns mindestens einen Punkt verdient gehabt, finde ich“, sagte Selimbegovic nach dem 0:1 (0:1) bei den in der 2. Fußball-Bundesliga nun schon neunmal nacheinander siegreichen Hamburgern. „Es war ein richtig gutes Spiel“, befand der Jahn-Coach.
Vor 29 235 Zuschauern am Millerntor profitierten die Gastgeber von einem Eigentor von Prince Owusu in der 23. Minute. Der Jahn-Angreifer war im Getümmel vor dem eigenen Tor zuletzt am Ball. Zuvor patzte in der spielentscheidenden Szene allerdings der junge Jahn-Torwart Jonas Urbig beim Herauslaufen nach einem Freistoß der Gastgeber. Selimbegovic sprach nach dem Schlusspfiff von „einem Slapstick-Tor“ und lag auch damit richtig.
Der Jahn verpasste es am Samstag nach zuvor zwei Siegen, im Abstiegskampf erneut zu punkten. Obwohl er drauf und dran war. „In der zweiten Halbzeit waren wir noch besser und noch präsenter mit Ball und haben versucht, Druck aufzubauen. Wir haben auf den Ausgleich gespielt. Die Mannschaft hat sich nicht beeindrucken lassen von Pauli, von dem Stadion“, lobte Selimbegovic sein Team auch ohne das mögliche Happy End mit dem Treffer zum 1:1.
St. Pauli hatte nur in der ersten Hälfte ein Übergewicht und ging verdient in Führung. In der zweiten Hälfte drängten die Gäste vehement. Die Jahn-Elf suchte immer wieder spielerische Lösungen und erarbeitete sich beste Gelegenheiten von Sarpreet Singh (54.) und Blendi Idrizi (73.). „Natürlich bleibt die tabellarische Situation weiter sehr ernst“, resümierte Benjamin Saller. Der Abwehrspieler bleibt aber zuversichtlich: „Wenn wir eine solche Leistung auch in den kommenden Wochen abrufen, dann macht das mit Blick auf die nächsten Spiele optimistisch.“ (dpa/lby)