Bayerns Bürger und Firmen werden nach Einschätzung der Volks- und Raiffeisenbanken in diesem Jahr weniger Geld auf die Seite legen als in den Vorjahren. Die vor allem auf dem Land stark vertretenen Genossenschaftsbanken erwarten eine Abschwächung des jahrelang starken Wachstums ihrer Bankeinlagen. Das sagte der Präsident des Genossenschaftsverbands Bayern (GVB), Gregor Scheller, bei der Bilanzpressekonferenz am Freitag in München. Der GVB-Chef führte das auf die „durch die Inflation knapper werdenden Haushaltsmittel“ zurück.
Die Bankeinlagen – dazu gehören die Guthaben auf Girokonten und Sparbüchern – waren vor allem in den ersten beiden Jahren der Corona-Pandemie überdurchschnittlich schnell gewachsen. Hauptgrund waren eingeschränkte Möglichkeiten zum Geldausgeben wegen mehrfacher Lockdowns. Im vergangenen Jahr legten die Einlagen bei den 197 bayerischen Volks- und Raiffeisenbanken noch einmal kräftig zu: um 4,2 Prozent auf knapp 158 Milliarden Euro. In diesem Jahr erwartet GVB-Präsident Scheller einen schwächeren Anstieg von zwei bis drei Prozent. (dpa/lby)