In der diesjährigen Tarifrunde für den öffentlichen Dienst ist bislang keine Einigung in Sicht. Die dritte Verhandlungsrunde ist für das Monatsende geplant. Bis dahin müssen sich Bürger, Kommunen und Bundesregierung auf Warnstreiks einstellen.
Die Gewerkschaft Verdi setzt ihre Welle der Warnstreiks im öffentlichen Dienst in dieser Woche fort. Aufgerufen sind unter anderem die Belegschaften von Krankenhäusern und Stadtwerken, zum Teil auch Straßenreinigung oder Müllabfuhr. Den Auftakt machen sollen an diesem Montag Arbeitsniederlegungen in Amberg, Augsburg und Nürnberg, wie die Gewerkschaft am Freitag mitgeteilt hatte. Im Laufe der Woche sollen weitere Warnstreiks in München, den drei fränkischen Regierungsbezirken, der Oberpfalz und im Allgäu folgen.
Zum Internationalen Frauentag am 8. März sind auch die überwiegend weiblichen Belegschaften in Kindertagesstätten und sozialen Einrichtungen zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen.
In der Tarifrunde verhandeln Verdi und die öffentlichen Arbeitgeber über die Gehälter von gut 2,5 Millionen Beschäftigten der Länder und des Bundes. Die Gewerkschaft fordert Lohnerhöhungen von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro mehr. Das soll die rasante Teuerung der vergangenen beiden Jahre ausgleichen. Auf Arbeitgeberseite verhandeln die kommunalen Arbeitgeberverbände und das Bundesinnenministerium. Diese lehnen die Verdi-Forderung als zu hoch ab. (dpa/lby)