Bei so manchen Jugendlichen steigt die Spannung: Welche Noten werden dieses Mal im Zeugnis stehen? Die Antwort gibt es am Freitag.
In Bayern werden am Freitag wieder die Zwischenzeugnisse verliehen. Rund eine Million Schülerinnen und Schüler bekommen nach Schätzungen des Kultusministeriums den Überblick über ihre schulischen Leistungen. Das Ministerium riet jedoch am Mittwoch, das Zeugnis nicht überzubewerten. Jedes Kind habe Stärken und Talente und finde im differenzierten bayerischen Schulsystem einen guten Bildungsweg, um seine Schullaufbahn erfolgreich abzuschließen.
„Noten sind bei Weitem nicht alles im Leben und das Zwischenzeugnis ist, wie der Name schon sagt, nur ein Zwischenstand“, sagte Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler). Zudem sei noch Zeit genug, Rückstände aufzuholen. Auch Kultusstaatssekretärin Anna Stolz empfahl Eltern und Kindern, ruhig zu bleiben: «Wenn ein Zeugnis also einmal nicht so erfreulich sein sollte, dann ist es für Eltern und Kinder ganz entscheidend, Ruhe zu bewahren und mit kühlem Kopf nach den Ursachen zu suchen». Helfen könnten dabei neben Lehrkräften auch Schulpsychologen.
Doch für viele der rund 1,6 Millionen Schüler im Freistaat ist der Freitag ein normaler Schultag – ohne Zeugnisse. Die meisten Grundschulen hätten das Zwischenzeugnis mittlerweile durch ein Lernentwicklungsgespräch ersetzt, sagte ein Ministeriumssprecher. Auch an den Mittelschulen ist dies von der fünften bis zur siebten Klasse möglich.
Und auch viele Gymnasien und Realschulen nutzen die Möglichkeit, bis zur achten Klasse zwei Informationen über das Notenbild zu verteilen, in der Regel kurz vor Weihnachten und im April. Jugendliche ab der 9. Klasse bräuchten es womöglich für eine Bewerbung, sagte der Sprecher. (dpa/lby)