Einen Waffenstillstand und ein Ende des Krieges in der Ukraine wollen die Veranstalter der diesjährigen Ostermärsche. Eine weitere Forderung dürfte umstrittener sein: Das Ende der „massiven Aufrüstung“ der Bundeswehr und die Waffenlieferungen an die Ukraine.
Friedensinitiativen in ganz Bayern rufen über die Feiertage zu Ostermärschen auf – und fordern das Ende des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine und der „ungeheuren Aufrüstungsvorhaben“. Für die Landeshauptstadt erwartet das Münchner Friedensbündnis zwischen 500 und 1000 Menschen. „Im Mittelpunkt der Ostermärsche steht in vielen Städten die Forderung nach einem sofortigen Waffenstillstand und langfristig nach Frieden für die Menschen in der Ukraine“, schreiben die Münchner Organisatoren auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.
Ein weiteres zentrales Thema werde die von der Bundesregierung angekündigte „massive Aufrüstung“ der Bundeswehr sein. „Diese Hochrüstung hilft den Menschen in der Ukraine und weltweit nicht.“ Auch die Veranstalter des Marsches in Nürnberg kritisieren die „geplanten ungeheuren Aufrüstungsvorhaben“. Die Augsburger Friedensinitiative ergänzt, „dass mit den Waffenlieferungen der Krieg verlängert und immer brutaler wird und dass mit der militärischen Aufrüstung bei uns eine Konfrontation mit der Gefahr eines Krieges zwischen Nato und Russland wahrscheinlicher wird.“
Die geplante Bundeswehr-Aufrüstung ist eine Reaktion auf den Krieg. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) plant ein Sondervermögen von 100 Milliarden Euro. Die Bundesregierung diskutiert aktuell zudem über weitere Waffenlieferungen an die Ukraine, Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hatte sich für die Lieferung schwerer Waffen ausgesprochen.
Für den Ostermarsch in Augsburg hoffen die Veranstalter auf 150 bis 300 Menschen, in Nürnberg werden 1000 Teilnehmer erwartet. Weiter Ostermärsche gibt es laut dem Netzwerk Friedenskooperative zum Beispiel in Würzburg, Aschaffenburg und Hof, aber auch Traunstein, Miesbach und Weiden. Die Termine liegen meist auf dem Karsamstag (z.B. München und Augsburg) oder dem Ostermontag (z.B. Nürnberg). (dpa/lby)