Die Corona-Lage entspannt sich langsam und Bayern lockert wie geplant: Ab sofort sind unter anderem wieder Disco-Abende ohne Maske und Restaurantbesuche für Ungeimpfte möglich. Bei Wirten und Hoteliers weckt das Hoffnungen auf weitere Freiheiten.
Ab Freitagabend dürften sich viele Tanzflächen in Bayern wieder füllen: Clubs und Diskotheken im Freistaat dürfen ab sofort unter 2G-plus-Bedingungen öffnen, wie das bayerische Kabinett am Mittwoch beschlossen hat. Die Besucher müssen zwar geimpft oder genesen sein sowie einen negativen Corona-Test vorweisen oder eine Auffrischungsimpfung erhalten haben. Dafür fällt für die Club-Gäste aber die Maskenpflicht weg.
2G plus sei zwar eine strenge Auflage, sagte der bayerische Landesgeschäftsführer des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga), Thomas Geppert. „Aber es ist gut, dass es überhaupt wieder losgeht. Die Clubs hatten im vergangenen Jahr ja insgesamt nur sechs Wochen auf. Und ich bin zuversichtlich, dass die Nachfrage groß ist.“
Der Besuch von Gastronomie und Hotellerie wird von nun an ebenfalls einfacher. Entsprechend dem bei einer Bund-Länder-Runde im Februar beschlossenen Lockerungsfahrplan gilt in Hotels, Restaurants, Bars und Kneipen von Freitag an wieder 3G. Neben Geimpften und Genesenen dürfen also auch Menschen mit negativem Corona-Test zu Gast sein. Die Wirte können aber auch wie die Clubs und Diskotheken 2Gplus-Regeln anwenden. Das „schafft zusätzliche Flexibilität in der Gastronomie und setzt zugleich einen wichtigen Anreiz für das Impfen“, sagte Staatsminister Florian Herrmann (CSU) am Donnerstag.
„Wir hoffen, dass jetzt wieder der eine oder andere Gast mehr kommt“, sagte Geppert. „Vor allem aber sind wir erleichtert, dass wir niemanden mehr ausschließen müssen.“ Jetzt hofften Wirte und Hoteliers, dass mit dem geplanten dritten Lockerungsschritt am 20. März alle Zugangsbeschränkungen fallen: „3G zu kontrollieren ist ja personell und finanziell ein genauso hoher Aufwand wie 2G.“
Etwas Erleichterung gibt es schon jetzt auch beim Sport in Bayern. Die Kapazitätsgrenze bei Sportveranstaltungen wird von 50 auf 75 Prozent erhöht. Maximal erlaubt bleiben 25.000 Zuschauer, die weiter FFP2-Masken tragen müssen.
Das gilt für Bayerns Schüler im Sportunterricht nach dem Ferienende nicht mehr. Die seit Ende der Herbstferien 2021 an Schulen geltende Maskenpflicht fällt dort am Montag weg. Abseits der Sportstunden soll die Regel an Schulen aber vorerst weiter gelten. (dpa/lby)