Ein in der Oberpfalz gerettetes Luchsbaby wird nun in Niedersachsen auf die Freiheit vorbereitet. Nachdem Tierarzt Hubert Reindl aus Moosbach, im Landkreis Neustadt/Waldnaab, den wenige Wochen alten männlichen Luchs in den vergangenen Wochen aufgepäppelt hat, ist die kleine Raubkatze nun in der Wildtier- und Artenschutzstation Sachsenhagen in der Nähe von Hannover untergebracht. Diese Station sei spezialisiert auf Luchse, sagte Reindl am Freitag. Zuvor hatte der Bayerische Rundfunk über den Umzug des Jungluchses berichtet.
Dem «Luchsi» genannten Tier gehe es inzwischen ganz gut, sagte der Veterinär. «Die Wunden sind noch nicht ganz verheilt, aber er ist auf dem Weg der Besserung.» Das verletzte und stark geschwächte Wildtier war in die Praxis von Reindl gebracht worden, nachdem es in einer Scheune im Naturpark Steinwald gefunden wurde. Ein anderes Tier hatte das Tierbaby angegriffen und verletzt. Reindl vermutete, dass die Mutter möglicherweise umgekommen ist und sich deswegen nicht mehr um ihr Kleines kümmern konnte.
Nun soll Luchsi ein Jahr in Sachsenhagen bleiben, um dann ausgewildert zu werden. Wahrscheinlich komme der junge Luchs dann wieder nach Bayern zurück. Er soll voraussichtlich dort, wo er gefunden wurde, wieder in die Freiheit zurückkehren. Das hänge auch davon ab, ob es dort ein passendes Weibchen für ihn gebe, erklärte der Tierarzt. (dpa)