Die Reallöhne in Bayern sind nach einer neuen Berechnung im vergangenen Jahr noch stärker gesunken als bisher bekannt. Das Minus im Vergleich zu 2021 liegt bei 4,3 Prozent, wie das Landesamt für Statistik am Mittwoch mitteilte. Es ist der höchste Rückgang seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2008. Vor gut zwei Monaten war auf Basis einer vorläufigen Berechnung noch ein kleines Minus von 3,4 Prozent gemeldet worden.
Hintergrund der Änderung ist, dass zwischenzeitlich der Basiszeitraum umgestellt wurde. Dadurch ergeben sich niedrigere Zuwächse bei den Nominallöhnen, die nach neuer Rechnung nur noch 2,5 Prozent betragen. Nach der Preisbereinigung – also der Berücksichtigung der Inflation in Höhe von 7,1 Prozent – bleibt nun ein Minus von 4,3 Prozent. Basis der Berechnung sind die Bruttomonatsverdienste einschließlich Sonderzahlungen. (dpa/lby)