Mutmaßlicher Schütze von Fürth stellt sich Behörden

Bei einer Hochzeitsfeier in Fürth wird ein Gast erschossen. Der Täter flieht zunächst – doch nun stellt sich ein Mann der Polizei.

Nach den tödlichen Schüssen auf einen Gast einer Hochzeitsfeier im mittelfränkischen Fürth hat sich der mutmaßliche Schütze in Frankreich gestellt. Es werde nun überprüft, ob der Mann tatsächlich der Täter ist, sagte ein Polizeisprecher in Nürnberg am Morgen. „Es sieht danach aus, als ob er es ist.“ Die Ermittler prüften seine Identität.

Nach der Tat am Sonntagabend war der Täter zunächst geflüchtet. Die Polizei sprach von zwei Fahrzeugen, die den Tatort fluchtartig verlassen hätten – beide mit französischen Kennzeichen. Inwieweit weitere Menschen an der Tat beteiligt waren, müsse noch ermittelt werden.

Womöglich persönliches Tatmotiv

Das Opfer, ein 47-Jähriger, war kurz nach den Schüssen in einem Krankenhaus gestorben. Die Ermittler gehen nach derzeitigem Stand davon aus, dass die Tat einen persönlichen Hintergrund hatte und kein Zufall war, wie der Sprecher sagte. Das Motiv sei aber noch unklar.

Bei der Feier in einer Eventlocation in einem abgelegenen Industriegebiet waren mehrere hundert Gäste. Welche Verbindung das Opfer zum Brautpaar hatte, sei noch ungeklärt.

Die Ermittlungen stünden noch ganz am Anfang, erklärte der Sprecher. Das zunächst abgesperrte Areal sei mittlerweile wieder frei. Die Mordkommission ermittele, zunächst müsse eine Vielzahl an Zeugen vernommen werden.

Der Verdächtige stellte sich nach Polizeiangaben am frühen Montagmorgen den Behörden in Frankreich – in welchem Ort genau, wollte der Sprecher zunächst nicht verraten. (dpa/lby)