Musikstreams legen in Deutschland weiter zu. Das geht aus den neuesten Zahlen des Branchenverbandes hervor. Physische Tonträger sind weniger gefragt – mit einer Trend-Ausnahme.
Der Gesamtumsatz bei Musikverkäufen in Deutschland ist im vergangenen Jahr erneut gestiegen. Das gab der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) in Berlin bekannt. Insgesamt brachte der Verkauf von digitaler Musik und Tonträgern einen Umsatz von rund 2,38 Milliarden Euro ein und stieg damit im Vergleich zu 2023 um 7,8 Prozent an.
Der Verkauf digitaler Musik etwa aus Streaming und Downloads machte dabei mit 84,1 Prozent den größten Teil aus. Laut BVMI übersprang dieser Bereich beim Umsatz erstmals die Zwei-Milliarden-Euro-Marke. Allein das Streaming legte demnach um 12,6 Prozent zu. Die Verkaufszahlen wurden vom BVMI und von Gfk Entertainment zusammengetragen.
Physische Tonträger waren im Vergleich zum Vorjahreszeitraum weniger nachgefragt und fielen um 7,4 Prozent. Sie erlösten 379 Millionen Euro, was einem Anteil von 15,9 Prozent am Gesamtumsatz 2024 entsprach. Dabei stieg der Verkauf von Vinyl um 9,4 Prozent. Trotzdem hat die Schallplatte mit einem Anteil von 40,5 Prozent am physischen Markt die CD in Deutschland noch nicht eingeholt.
„Das deutlich zweistellige Umsatz-Wachstum des Streamings zeigt, dass immer mehr Fans an den Vorteilen teilhaben möchten, die diese Art der Musiknutzung bedeutet, und sich deshalb ein Abo bei einem der Anbieter zulegen“, sagte Florian Drücke, der Vorstandsvorsitzende des BVMI, laut Mitteilung. „Das Vinyl-Plus von 9,4 Prozent unterstützt die insgesamt positive Marktdynamik.“ (dpa)