Im kleinen Dorf Mödlareuth wird noch heute eindrucksvoll gezeigt, wie die Teilung Deutschlands konkret aussah. Die Erweiterung des Museums schreitet voran.
Die Arbeiten für die Erweiterung des Deutsch-Deutschen Museums in Mödlareuth an der Grenze zwischen Bayern und Thüringen schreiten voran. Der Außenbereich sei bereits neugestaltet, sagte der Hofer Landrat Oliver Bär (CSU). Für den Erweiterungsbau stehe der Rohbau. Die Grundzüge der Ausstellungsgestaltung „haben wir gemeinsam mit den uns begleitenden Wissenschaftlern und mit einem renommierten Team von Gestaltern festgelegt“, so Bär.
In dem Neubau mit rund 1350 Quadratmetern Nutzfläche soll künftig eine Dauerausstellung Platz finden. Sowohl die Geschichte Mödlareuths als auch der weltpolitische Rahmen sollen darin beleuchtet werden. Bär betonte: „Die Ausstellung ist das zentrale Element unseres Erweiterungsprojektes.“
Die Kostenschätzung für das Projekt beläuft sich nach Angaben aus dem Landratsamt Hof auf rund 22 Millionen Euro. Der Freistaat Bayern und der Bund fördern die Erweiterung des Museums mit jeweils 5,6 Millionen Euro. Weitere 800.000 Euro kommen aus Thüringen und vier Millionen Euro stellt die Oberfranken-Stiftung bereit. Den Rest der Gesamtkosten trägt ein Zweckverband aus der Region mit den Landkreisen Hof, Saale-Orla und Vogtland sowie den Gemeinden Töpen und Gefell.
Das Museum Mödlareuth ist eine Gedenkstätte zur deutschen Teilung nach dem Zweiten Weltkrieg. Die einstige Grenze verlief mitten durch das kleine Dorf, das durch eine Mauer geteilt wurde. Deshalb erlangte Mödlareuth als „Little Berlin“ internationale Bekanntheit.
Mödlareuth gehört teils zur Gemeinde Töpen (Bayern) und teils zur Stadt Gefell (Thüringen). Das Museum wurde 1990 nur kurz nach dem Teilabriss der Mauer gegründet. (dpa/lby)