Nach dem Tod eines Mannes bei seiner Festnahme durch die Polizei hat ein Gutachten akutes Herzversagen als Ursache ergeben. Grund dafür waren demnach die körperlich anstrengenden Widerstandshandlungen des 31-Jährigen in Kombination mit ärztlich verordneten Medikamenten, wie die Staatsanwaltschaft Regensburg am Mittwoch mitteilte. Der Mann war im März in Wenzenbach bei Regensburg festgenommen worden, weil er einen 28-Jährigen mit einer Eisenstange am Kopf verletzt haben soll. Er starb während der Fesselung.
Laut Rechtsmedizin habe der Mann ein „grenzwertig hohes Herzgewicht mit latenter Versagensbereitschaft der Herzmuskulatur“ aufgewiesen. Zudem habe es möglicherweise Wechselwirkungen mit Cannabinoiden gegeben, die ebenfalls im Blut des Mannes nachgewiesen worden seien.
Die Obduktion der Leiche hatte im März zunächst keine Klarheit über die Todesursache gebracht. Spuren intensiver Gewaltanwendung waren damals den Angaben nach – abgesehen von Haltespuren an den Armen – nicht festgestellt worden. Laut Staatsanwaltschaft gibt es weiterhin keine Hinweise auf strafbares Verhalten der Polizisten. Mehrere Zeugen hatten den Vorfall beobachtet. (dpa/lby)